Literaturtipp
Zeruya Shalev
Für den Rest des Lebens
Zeruya Shalev, die wohl erfolgreichste Schriftstellerin Israels, erzählt in „Für den Rest des Lebens“ die Geschichte einer Familie, eine Geschichte von Wut, Enttäuschung und Sehnsucht, von Liebe und dem erschütternden Moment, in dem die Eltern sterben und die eigene Kindheit damit unwiederbringlich endet. Ganz deutlich dringen die jüdischen Wurzeln der Autorin durch jede Zeile, vor allem in der starken, bildreichen Sprache, die die gesamte Handlung in eine karnevalesk anmutende Atmosphäre taucht. Es ist eine Lebensbilanz, die auch wagt zu fragen, was man mit dem Rest des Lebens anstellen soll.