Ricarda Junge
Ricarda Junge (Jahrgang 1979) ist eine deutsche Schriftstellerin. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften absolvierte sie eine Ausbildung am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Anschließend nahm sie in Frankfurt am Main ein Studium der evangelischen Theologie auf. 2002 erschien Ricarda Junges Debüt, „Silberfaden“, ein Erzählband, der noch im gleichen Jahr mit dem Grimmelshausen-Förderpreis ausgezeichnet wurde. Es folgten die Romane „Kein fremdes Land" (2005), „Eine schöne Geschichte“ (2008) und 2010 der moderne Gruselroman „Die komische Frau“, in dem der lange Schatten der Erinnerung in den Stalinbauten an der Berliner Karl-Marx-Allee bis in die Gegenwart hinein reicht. Die Geschichte der deutschen Teilung ist es auch, die Ricarda Junge in ihrem Roman „Die letzten warmen Tage“ beschäftigt. Darin lässt sie eine junge Frau aus Berlin auf die Suche nach der Vergangenheit gehen. Sie erzählt die Geschichte ihrer Familie von den 50er Jahren bis in die Gegenwart. Denn obwohl sie selbst nicht betroffen war, spürt Junges Heldin Anna noch immer die Folgen der deutschen Teilung.
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