Simon Beckett
Bevor Simon Beckett (Jahrgang 1968) als Krimiautor internationale Erfolge feiern konnte, arbeitete er als Immobilienhändler, Hausmeister, Englisch- und Spanischlehrer, war Schlagzeuger und schließlich freiberuflicher Journalist für The Times, The Independent on Sunday, The Daily Telegraph und The Observer. Schon sein erster Krimi, „Animals“ (1995), erhielt 1996 den deutschen Literaturpreis „Marlowe“ der Raymond-Chandler-Gesellschaft (Deutschland) e.V in der Kategorie „International“ – und das, obwohl das Buch bis heute noch nicht ins Deutsche übersetzt worden ist. Besonderen Erfolg erzielte die „David- Hunter“-Reihe, deren Erstling „Die Chemie des Todes“ 2006 für den Dagger Award nominiert war. Unabhängig von David Hunter veröffentlichte Becket 2009 den Erfolgsroman „Flammenbrut“. 2010 folgte „Voyeur“, das sich stilistisch etwas von seinen Vorgängern unterscheidet, aber dennoch bis zur letzten Seite fesselt. Die David-Hunter-Krimis von Simon Beckett haben inzwischen Kultstatus erlangt. Nach dem Erfolg des Erstlings konnte der britische Krimi-König mit den Nachfolgern „Kalte Asche“, „Leichenblässe“ und „Verwesung“ Erfolge feiern. In der internationalen Fangemeinde hat Becketts forensischer Anthropologe längst Kultstatus erreicht. Darauf will sich ein Ausnahmetalent wie Simon Beckett aber nicht ausruhen. Anstatt weiter einen David Hunter-Thriller nach dem nächsten zu schreiben, bewies Beckett Anfang 2014 großen Mut und schrieb unabhängig von der Thriller-Reihe einen Roman, der etwas aus dem üblichen Rahmen fällt. Es ist weniger atemlose Action, die den Leser an die Seiten von „Der Hof“ kettet, als die unterschwellige Bedrohung, die auf dem Hof des alten, tyrannischen Arnaud in Südfrankreich in der Luft liegt. Dort ist der Engländer Sean gelandet, der ein ganz eigenes Interesse daran hat, dass die Polizei nicht auf den Plan gerufen wird. Doch es scheint sich etwas in der flirrenden Sommerhitze zusammenzubrauen und das wird sicher mehr als ein einfaches Gewitter sein… Nach der Veröffentlichung von „Der Hof“ kam es, wie es kommen musste: Eingefleischte David Hunter-Fans waren enttäuscht von Simon Becketts neuem Roman. Dafür aber lockte der Autor eine neue Leserschaft an, die von der stillen Genialität des Buches vollkommen überwältigt war und nun vielleicht auch den anderen Werken des Autors Beachtung schenkt. Insofern war „Der Hof“ ein mehr als gelungenes Experiment für Simon Beckett – auch weil das Buch einmal mehr zum Bestseller wurde. Der Verlag jedenfalls kündigte das Buch mit dem Slogan „mit gewohnt hohem Suchtfaktor“ an - und lag damit vollkommen richtig. Simon Beckett ist eben ein Autor, den man so schnell nicht mehr aus der Hand legen kann, wenn man erst einmal begonnen hat, seine Bücher zu lesen. Simon Beckett lebt mit seiner Frau im englischen Sheffield.
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