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Jean-Paul Sartre

Jean-Paul Sartre (1905 – 1980) war ein französischer Schriftsteller und Philosoph, der als der Begründer und Hauptvertreter des Existentialismus gilt. Im Wesentlichen geht Sartre in seiner Theorie davon aus, dass sich das menschliche Sein (das Für-Sich Sein) vom Sein der Tiere, Pflanzen, Dinge und Sachen (dem An-sich Sein) dadurch unterscheidet, dass der Mensch einen Bezug zum Nichts hat. Sartre wird häufig mit „Der Mensch ist ein Sein, „das nicht das ist, was es ist, und das das ist, was es nicht ist” zitiert. Jean-Paul Sartre wuchs in einem intellektuellen Haushalt bei seinen Großeltern in Paris auf, wohin seine junge Mutter nach dem Tod seines Vaters zurückgezogen war. Den Großteil seiner Kindheit verbrachte er in Paris, wo er das Lycée Henri-IV besuchte. Im Alter von 18 Jahren entdeckte er sein Interesse für die Philosophie und schrieb erste Novellen und Romankapitel, die er sogar veröffentlichen konnte. Er studierte an der École Normale Supérieure (ENS), der Elitehochschule für Lehramtsfächer in Paris und verbrachte täglich viele Stunden lesend: von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Diese Angewohnheit sollte Jean-Paul Sartre Zeit seines Lebens beibehalten. Seinen Abschluss machte er in Psychologie, Moralphilosophie, Soziologie, Logik, Metaphysik und Latein. Nachdem er die Aufnahmeprüfung für das Amt des Gymnasialprofessors bestanden hatte, trat Sartre zunächst einen Militärdienst bei den Meteorologen in Tours an, wo er viel Zeit zum Schreiben hatte. Hier entstanden Gedichte, der Anfang eines Romans und Entwürfe zu Theaterstücken. 1931, im Alter von 26, trat er dann seinen ersten Dienst als Gymnasialprofessor für Philosophie in Le Havre an. Seit seinem 25. Lebensjahr war er engstens mit der französischen Schriftstellerin, Philosophin und Feministin Simone de Beauvoir verbunden, auch wenn ihr Verhältnis beinahe ausschließlich intellektueller Natur war und sie niemals zusammen lebten oder gar heirateten. Gemeinsam gründeten sie unter anderem die Widerstandsgruppe Socialisme et liberté gegen das Vichy-Regime und die deutschen Besatzer. In der Nachkriegszeit sollte Jean-Paul Sartre zum tonangebenden Intellektuellen in Frankreich aufsteigen. Sein Essay „Der Existentialismus ist ein Humanismus“ von 1946 begründete die philosophische Richtung des Existentialismus, der davon ausgeht, dass der Mensch durch den Zufall seiner Geburt in die Existenz „geworfen“ ist und aktiv selbst versuchen muss, dem Leben einen Sinn zu geben. In dieser Zeit schrieb Sartre zahlreiche Theaterstücke und gründete die Zeitschrift Les Temps Modernes, die zum Forum bedeutender Autoren wurde. Er engagierte sich darüber hinaus politisch und versuchte, einen „dritten Weg“ zwischen Sozialisten und Kommunisten zu beschreiten. 1964 erhielt Jean-Paul Sartre den Nobelpreis für Literatur zugesprochen, lehnte diesen jedoch ab. Ab 1973 war der inzwischen fast vollständig erblindete Autor nicht mehr in der Lage zu schreiben, gab aber weiterhin Interviews. Im Alter von 74 Jahren starb Jean-Paul Sartre in Paris. Bei seiner Beerdigung folgten 50.000 Menschen seinem Sarg und zollten ihm damit die Anerkennung, die er auch schon zu Lebzeiten hatte erfahren dürfen.

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