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Homer

Homer war der erste namentlich bekannte Dichter der Antike. Der griechische Dichter gilt als Autor der „Ilias“ und der „Odyssee“ und beeinflusste mit diesen Werken die Literatur des Abendlandes bis heute. Die Autorenschaft der beiden Werke und auch die der „Homerischen Hymnen“ ist bis heute allerdings nicht einwandfrei geklärt. Die Werke selbst enthalten nämlich keinen Hinweis auf den Autor, doch der Name „Homer“ ist seit 500 v.Chr. überliefert. Bereits in der Antike wurde über Leben und Herkunft des großen Dichters viel diskutiert; bis heute gibt es jedoch kaum verlässliche Informationen über ihn. So soll Homer – je nach Quelle – aus Athen, Ithaka, Argos oder Chios stammen und auf der Insel Íos gestorben sein. Wann ist jedoch unbekannt. Der griechische Historiograph Herodot datiert Homer auf etwa 400 Jahre vor seiner Zeit, was auf etwa 850 v.Chr. hindeuten würde. Häufig wird Homer als blinder, armer Wandersänger dargestellt, auch hierüber gibt es jedoch keine verlässlichen Informationen. Hinweise hierfür könnte sein Name liefern: „Homer“ steht im Altgriechischen für „Geisel“, könnte sich aber auch von „der nicht Sehende“ ableiten. Die Vorstellung vom blinden, armen Greis geht auf den Apollon-Hymnus zurück, der lange Zeit auf Homer zurückgeführt wurde. Heute ist seine Urheberschaft aber umstritten. Sein deutscher Übersetzer, Raoul Schrott, schrieb über die „Homerische Frage“, dass Homer seiner Ansicht nach im assyrischen Kulturraum gelebt haben müsse. Dafür sprächen zahlreiche Verweise auf die Landschaft um Karatepe in Kilikien. Sofort nach der Veröffentlichung seiner These in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung widersprachen jedoch viele Wissenschaftler dieser These entschieden und so bleiben die Herkunft und die Persönlichkeit des Homer weiter im Dunkeln. Es wird heute sogar in Betracht gezogen, dass Homer die Bezeichnung für eine Gruppe mehrerer Autoren steht. Wichtig ist aber, dass die beiden ihm zugerechneten Epen zu den frühesten Werken der Literatur gehören und mit ihnen um 850 – 800 v.Chr. die ersten großen Schriftzeugnisse der griechischen Geschichte überliefert sind. Sie gelten als der Ursprung der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte.

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